Cité Descartes Paris

Die geplante Erweiterung der Universität Paris-Est Marne-la-Vallée umfasste mehrere neue Gebäude und die Beseitigung von Grünflächen auf dem Campus. Der ursprünglich vorgeschlagene Plan hätte laut ENVI-met-Simulationen zu einem Anstieg der Lufttemperatur um 3 °C in großen Teilen der Freiflächen auf dem Campus geführt, da die Belüftung verändert und die grüne Infrastruktur verringert worden wäre.

Das ENVI-met-Team schlug mehrere passive naturbasierte Lösungen (NBS) vor, um diese negativen Auswirkungen abzumildern, darunter die Anpflanzung zusätzlicher Bäume, die Verwendung größerer Bäume, den Ersatz undurchlässiger Oberflächen durch natürlichen Boden und die Bewässerung entlang der Hauptstraße. Darüber hinaus wurde vorgeschlagen, zwei Teile der neuen Gebäude anzuheben, um einen Luftaustausch mit dem nahe gelegenen Parc de la Butte Verte zu ermöglichen.

Durch die Anwendung der vorgeschlagenen NBS zeigte ENVI-met, dass die Auswirkungen der geplanten Bebauung auf die Lufttemperatur um ca. 1,5 °C reduziert werden könnten, was ungefähr der Hälfte der negativen Auswirkungen des ursprünglich vorgeschlagenen Plans entspricht.

Darüber hinaus berücksichtigte die Mikroklimasimulation die Interaktion der geplanten Gebäude mit der Umgebung und anderen benachbarten Gebäuden. Dies lieferte standortspezifische Wetterdaten für nachfolgende Gebäudeenergiemodelle und ermöglichte eine detailliertere Berechnung des Energiebedarfs und der potenziellen Kosten.