Analyse der Luftverschmutzung: Untersuchung der lokalen Luftqualität für mehr Lebensqualität und gesunde Städte

Ausbreitung von Feinstäuben und Stickoxiden.

Verkehr ist die Hauptquelle der Luftverschmutzung in städtischen Gebieten zulasten von Lebensqualität und Gesundheit von Menschen und Tieren sowie den Erhalt von Pflanzen dar. Luftgebundene Schadstoffe wie Feinstäube (PM) und chemisch aktive Gase, wie NO und NO2 können mit dem Wind über große Distanzen transportiert werden und so zu Schadstoffbelastungen weitab der eigentlichen Emissionsquellen führen. Integrierte Simulationssysteme wie ENVI-met helfen dabei, diese Zusammenhänge zu verstehen und Lösungen für ein besseres Stadtklima zu finden.

Deposition an Bäumen und Fassadenbegrünung.

Grünflächen und Vegetationselemente wie Bäume, Hecken oder begrünte Dächer und Fassaden spielen eine wichtige Rolle bei der Verteilung der Luftschadstoffe. Aufgrund der komplexen Wechselwirkungen zwischen Vegetation, Wind, der Turbulenz und der Deposition von Schadstoffen ist es unmöglich, den Effekt von Gestaltungsmaßnahmen, ohne ein leistungsstarkes Analysetool abzuschätzen. Die ENVI-met Software integriert deshalb die Simulation der Schadstoffausbreitung in die hochauflösende Modellierung von Vegetation und Vegetationsprozessen.

Luftqualität im Innen- und Außenbereich.

Luftverschmutzung ist nicht nur im Außenbereich ein Problem. Geöffnete Fenster oder Klimaanlagen können Schadstoffe schnell von außen in den Innenraum von Gebäuden oder städtischen Anlagen transportieren. Die Luftqualität, die beim Öffnen eines Fensters in den Innenraum strömt, hängt maßgeblich von den kleinskaligen Windverhältnissen um das Gebäude ab. Mit ENVI-met können Sie die Strömungsmuster und den Schadstofftransport an jedem Fassadenelement bis auf den Meter genau simulieren.

Analyse von Luftverschmutzung durch Simulation standortspezifischer Szenarien: Fallstudie zur Modellierung mit hoher Auflösung

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Analyse von Luftverschmutzungen durch die Simulation von standortspezifischen Szenarien

Das Schadstoffausbreitungsmodell von ENVI-met erlaubt es, den synchronen Ausstoß, die Verteilung und Ablagerung von bis zu sechs verschiedenen Schadstoffen zu simulieren. Dazu zählen Partikel, passive Gase und reaktive Gase.

Die Deposition an Oberflächen und Vegetation, als auch photochemische Reaktionen zwischen NO, NO₂ und Ozon (O₃) werden berücksichtigt. Die Software simuliert außerdem die Freisetzung von organischen Kohlenwasserstoffen durch Pflanzen.

Die Ergebnisse können zum besseren Verständnis der Dynamik von lokalen Schadstoffverteilungen genutzt werden und so helfen, die Stadtstrukturen für die menschliche Gesundheit zu optimieren.

Verbesserung des thermischen Komforts im Außenbereich durch ganzheitliche Modellsimulationen

Städtische Wärmeinsel.

Das Phänomen der städtischen Wärmeinsel basiert auf der Wärmespeicherung in Gebäuden und Oberflächenmaterialien. Um das thermische Verhalten einer Stadt auf Block- oder Viertelebene umfassend zu verstehen, ist es entscheidend, dynamische Simulationen durchzuführen, die alle kausalen Elemente berücksichtigen. Diese Elemente umfassen Oberflächen- und Wandtemperaturen, Windströmungsmuster, Verdunstung von Vegetation und Bodenfeuchte. Durch die Integration all dieser Faktoren in den Simulationsprozess ermöglicht die Software ENVI-met eine multiperspektivische Analyse des städtischen Systems, einschließlich des Gebäudeklimas, der Gesundheit der Vegetation und des thermischen Komforts für Menschen.

Stadtstrukturen.

Städte sind ein Flickenteppich aus unterschiedlichen Stadtstrukturen mit individuellen Klimatopen. Die Vielzahl unterschiedlicher Materialien, Gebäude und Vegetation schafft ein Patchwork aus sehr unterschiedlichen Mikroklimabedingungen in direkter Nachbarschaft. Beschattete Hinterhöfe und städtische Parks können beispielsweise kühle Areale und Erholungszonen selbst unter heißen Sommerbedingungen anbieten und damit die thermische Vielfalt der Stadtstruktur entscheiden aufwerten. Um den Einfluss von Neugestaltungen und Hitzeminderungsstrategien zu verstehen und zu analysieren, muss eine kontinuierliche Simulation von mindestens 24 Stunden durchgeführt werden, um alle verschiedenen Heiz- und Kühlwirkungen in einem städtischen Gebiet zu erfassen.

Thermische Wahrnehmung.

Die menschliche Wahrnehmung von Temperatur wird von meteorologischen Faktoren wie Wind, Sonnen- und Wärmestrahlung, Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit beeinflusst. Um zu verstehen, wie Menschen thermische Bedingungen wahrnehmen, werden biometeorologische Modelle verwendet. Das BIO-met Modul von ENVI-met berechnet beispielsweise die physiologisch äquivalente Temperatur (PET), die die Außenbedingungen mit einer fiktiven Innenraumsituation ohne Sonnenstrahlung und Wind vergleicht. Darüber hinaus ermöglicht das Dynamic Thermal Comfort-Tool die Simulation und Bewertung des thermischen Komforts aus der Sicht eines sich bewegenden Fußgängers, wobei instationäre Prozesse wie die Erwärmung oder Abkühlung der Haut mitberücksichtigt werden können.

Ganzheitliche Analyse von Vegetation und thermischem Komfort für Menschen: Fallstudie zur Modellierung mit hoher Auflösung

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Ganzheitliche Analyse des thermischen Komforts von Menschen und Vegetation

ENVI-met ermöglicht es Ihnen die Auswirkungen von städtebaulichen und architektonischen Entwürfen auf die lokale Umwelt zu analysieren. Um dies zu erreichen, können Sie unter anderem Grundflächen und Baumaterialien für Gebäude, als auch die Verwendung von Vegetation an Wänden oder auf Dächern in jeder denkbaren Konfiguration spezifizieren, um der städtischen Wärmebelastung entgegenzuwirken.

Die Software berechnet dabei automatisch die mittlere Strahlungstemperatur, wobei dieser Parameter später mit der zugehörigen Applikation Leonardo visualisiert werden kann.

Mit dem Postprocessing-Tool BIO-met können Sie zusätzlich menschliche Komfortindizes wie PMV (Predicted Mean Vote) und PET (Physiological Equivalent Temperature) berechnen, die die Auswirkungen der vier wichtigsten atmosphärischen Variablen widerspiegeln: Lufttemperatur, Strahlungstemperatur, Windgeschwindigkeit und Feuchtigkeit.

Entdecken Sie weitere wichtige Analysebereiche für das städtische Klima und die Klimaanpassung

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